Bischof Fellay will mögliche Sanktionen geben
Jean Kinzler -  2009-02-03 06:23:31

Bischof Fellay will mögliche Sanktionen geben

Holocaust-Leugner Williamson drohen nun Konsequenzen Bischof Fellay will mögliche Sanktionen gegen Richard Williamson in den nächsten Tagen bekannt geben. „Ja. Ich bin schon am Handeln“, sagte er am Sonntag am Rande eines Gottesdienstes in Zaitzkofen (Lkr. Regensburg), wo die Pius-Bruderschaft ein Priesterseminar unterhält. Dort hatte Lefebvre-Bischof Richard Williamson offenbar auch das umstrittene Fernseh-Interview gegeben, in dem er den Holocaust an sechs Millionen Juden leugnete. Die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelt wegen Volksverhetzung. Fellay machte am Sonntag keine konkreten Angaben, welche Konsequenzen die Holocaust-Lüge für Williamson in der Pius-Bruderschaft haben wird. Eine mögliche Amtsniederlegung oder einen Amtsentzug wollte Fellay nicht bestätigen. „Das ist vielleicht zu weit gesagt, aber ich sehe nicht, wie Bischof Williamson jetzt in vielen Ländern ein Bischofsamt ausüben kann.“ Offenbar wird aber auf jeden Fall über eine starke Einschränkung der Arbeit Williamsons nachgedacht. Lefebvre-Bischof Fellay zeigte sich darüber enttäuscht, dass Williamson am vergangenen Freitag zwar den weltweiten Aufruhr über sein Interview bedauert, aber inhaltlich nichts zurückgenommen habe. „Sie sehen die Lage, in der wir sind. Damit können Sie sehen, welche Enttäuschung wir haben“, sagte er. Von der antisemitischen Einstellung des britischen Bischofs habe er vor dessen Interview nichts gewusst. „So wie jetzt, hat er sich nie geäußert.“ Ihm sei aber bekannt gewesen, dass Williamson zu verschiedenen Themen „extravagante Gedanken“ gehabt habe. „Ich habe das sozusagen ,auf den Briten‘ zurückgeführt.“ Antisemitismus sei in der Pius-Bruderschaft ein Einzelfall. „In einer jeden Gruppe gibt es immer Leute am Rande.“ Durch Williamsons Worte seien Wunden neu aufgerissen worden. „Ich bitte diejenigen um Entschuldigung, die davon verletzt worden sind und ganz besonders das jüdische Volk.“ Source et Vidéo-Interview mgr Fellay-en allemand